Relevanz von Black Friday & Co.

Der als „Cyber 5“ bekannte Zeitraum, der sich von Thanksgiving (immer am vierten Donnerstag im November, in 2023 am 23. November) über den berühmten Black Friday (24. Nov 2023) bis hin zum Cyber Monday (27. Nov 2023) erstreckt, hat sich schon seit längerem zur Peaksaison der Einkaufsaktivitäten etabliert. Der Trend hin zu einer längeren und immer früher beginnenden Weihnachts-Shoppingsaison hielt in 2022 in vielen Ländern weltweit an (Quelle emarketer). So rechnen wir auch dieses Jahr mit einem Wachstum an Actions und Sales bereits im Oktober und frühen November, auch weil die Verbraucher Lieferengpässe befürchten und tendenziell dazu neigen, ihre Ausgaben lieber über mehrere Monate zu verteilen.

Key Retail Days in Deutschland

In Bezug auf Actions sahen wir in unserem Netzwerk in 2022 mit einer Steigerung von 82% im Vergleich zum Vorjahr am Black Friday in Deutschland den größten Anstieg, gefolgt von einem starken Wochenende und Cyber Monday – insgesamt war keiner dieser Tage rückläufig. Der Umsatz war ebenso positiv mit einem Plus von 68% am Black Friday, gefolgt von von den Tagen bis zum Cyber Monday. Laut Affiliate Trendreport 2023 waren die Top 5 Sales-Tage laut Händler in 2022: Black Friday/Week 85%, Cyber Monday/Week 41%, Singles Day 16%, Weihnachten 15%.

Auch die Tage um Heilige Drei Könige (6. und 7.1.) zeigen enormes Wachstum und verlängern die Shoppingsaison bis übers nächste Jahr hinaus.

Top-Branchen & Kategorien

Das wachsende Engagement, welches wir in einigen Segmenten, wie Travel (Flug/Hotel), Beauty/Fashion sowie Sport/Fitness, verzeichneten kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden. Dazu gehörte die Wiederbelebung dieser Branchen nach der Pandemie, die anhaltende hohe allgemeine Nachfrage, z.B. nach Geschenken, und letztendlich, in Bezug auf Umsatzwachstum, schlichtweg die hohe Inflationsrate (besonders bei Fashion/Food). Auf der anderen Seite kann man den Rückgang in anderen Kategorien ebenfalls auf die hohe Inflation sowie verändertes Konsumentenverhalten bzw. Marktsättigung zurückführen.

Die wachstumsträchtigsten Sektoren in unserem Netzwerk waren in Q4/2022 auf dem deutschen Markt im Vergleich zum Vorjahr Flugreisen (+37% Actions/+70% Umsatz), Fashion (+59%/+22%), Spiele (+143%/+183%), Sport/Fitness (107%/182%), Lebensmittel (+558% Umsatzwachstum bei -3% Actions!). Rückläufiges Wachstum war bei Business und Accessoires sowie Büchern/Media zu beobachten. Weichen Umsatz und Entwicklung der Actions stark voneinander ab, kann man davon ausgehen, dass in diesem Bereich keine höheren Preise durchgesetzt werden konnten.

Der amazon Prime Day ist meist ein guter Indikator für das kommende Weihnachtsgeschäft und so rechnen wir in diesem Jahr mit einer leichten Verschiebung innerhalb der Top-Kategorien. Denn die meistgefragten Kategorien bei amazon haben sich im Vergleich zum Vorjahr verändert: Haushaltswaren, Mode und Unterhaltungselektronik waren diesmal die gefragtesten Produkte. Der Trend untermauert den wachsenden Einfluss von Influencer-Marketing auf die Verbraucherpräferenzen, da diese Kategorien immer stärker von Influencern beworben werden.

Werfen wir einen Blick auf die Reisebranche: Ende letzten Jahres wuchs dieser Sektor in Q4 wieder, nicht zuletzt aufgrund der Erholung nach der Pandemie und, obwohl das Jahresende normalerweise nicht die stärkste Reisezeit ist. Die Umsatzprognose für dieses Jahr ist ungewiss, obwohl die Airlines, insbesondere für Fernflüge (lt. SZ vom 26.7.), aufgrund knapper Kapazitäten hohe Preise durchsetzen können und sehr gut ausgelastet sind.

Im Zeitalter der Smartphones

Die verstärkte Mobile-Nutzung ist ein anhaltender Trend. Die Einkaufsaktivitäten verlagern sich zunehmend von der bloßen Recherche via Smartphone zum tatsächlichen Kaufabschluss. Laut Adobe Analytics sorgte im vergangenen Jahr im sogenannten „Cyber Five“- Zeitraum das Einkaufen über mobile Endgeräte erstmals für den größten Anteil (51 %) des Umsatzes. (Quelle: emarketer)

In der Weihnachtssaison 2022 beobachteten wir einen deutlichen Anstieg der Mobile Bestellungen, d.h. 40 % aller Orders im CJ-Netzwerk wurden über mobile Endgeräte abgewickelt. Darüber hinaus machten die mit Mobilgeräten erzielten Umsätze im gleichen Zeitraum 36 % aller Revenues im Netzwerk aus, Im Travel-Sektor waren es sogar 39%.

Auch in Deutschland steigt der Anteil der Mobile Actions sowie Sales in unserem Netzwerk weiter an und erreichte in Q4/2022 bei Umsatz einen Anteil von 49% gegenüber Desktop. Im vierten Quartal 2022 wurden in Deutschland etwa 52 % der Sales im Bereich Retail und sogar 60% in den wichtigen Kategorien Beauty, Accessoires und Fashion über Smartphones getätigt, was dem höchsten Mobile Anteil unter allen Kategorien im CJ-Netzwerk entspricht.

Schaut man sich einzelne Tage an, ist der Mobile-Anteil deutschlandweit am Heiligabend und den folgenden Weihnachtsfeiertagen mit 65%  bzw. 62% auf Basis von Umsatz am höchsten. Retail bewegte sich nach Heiligabend 2022 sogar bei 69%, Travel bei 58%.

Jede nicht getrackte Aktivität auf mobilen Endgeräten führt dazu, dass der Beitrag Ihres Affiliate Marketings in Ihrer Erfolgsbetrachtung fehlt und somit auch Ihre zukünftige Planung in Frage stellt. Umfassendes Mobile-Tracking, wie es mit der CJ Lösung mit Button möglich ist, erfasst alle Ihre Mobile-Bestellungen, einschließlich In-App-Transaktionen, und  sorgt insgesamt für ein besseres Einkaufserlebnis – und das ohne großen Integrationsaufwand.

Publisher-Trends

Immer mehr werbetreibende Unternehmen und Marken nutzen Influencer- und Content Creator zur Vermarktung. Auch im CJ Netzwerk verzeichneten wir im vergangenen Jahr bei Content Publishern und Influencern weltweit einen zweistelligen Wachstumsschub.

Die sogenannte „Messy Middle“- Analyse von Google untersucht, was in der Zeitspanne passiert, in der Verbraucher sich informieren sowie Preise und Produkte evaluieren. „Präsenz“ ist das Gebot der Stunde. Arbeiten Sie mit einer breiten Palette an Publishermodellen, um die Verbraucher in allen Stadien des Kaufprozesses zu erreichen. Publisher im Affiliatemarketing leisten erfahrungsgemäß bereits in der Such- und Evaluierungsphase einen großen Beitrag. Es ist der richtige Channel, um in dieser frühen Phase bei allen wichtigen Touchpoints des Kunden vertreten zu sein, um potenzielle Kunden zu gewinnen.

Es tummeln sich darüber hinaus viele attraktive, zum Teil neue Publisher-Modelle im Affiliate-Marketing Kanal, die perfekt auf die sich verändernden Verbraucherbedürfnisse eingehen. Sie entwickeln beispielsweise E-Commerce-Features, wie zur Ansprache von Warenkorbabbrechern, oder flexible Zahlungsmethoden, wie BNPL (Buy now, Pay later). Und trotz der weit verbreiteten Annahme, dass an den meisten Affiliate-Customer-Journeys mehrere Publisher beteiligt sind, konkurrieren diese unserer Erfahrung nach nicht um die Conversions. Stattdessen arbeiten sie synergetisch zusammen und steigern die Wertschöpfung des gesamten Kaufprozesses. Deshalb ist es wichtig, sich auf die kontinuierliche Rekrutierung und Diversifizierung seiner Partner zu konzentrieren und verschiedenste Publisher einzubeziehen. Ebnen Sie den Weg zu effizienterem Marketing und nachhaltigem Wachstum!

Auf dem deutschen Markt konnten sich folgende Publishermodelle positiv entwickeln:  Content Blog Media + 32%, Loyalty/Cashback + 32% Coupon Deal + 13%, Preisvergleich + 8% (Basis Umsatz).

Die wachstumsstärksten Publishermodelle in unserem globalen Netzwerk im vierten Quartal 2022  waren Loyalty/Cashback, gefolgt von  Content/Blog/Media, Preisvergleich und Influencer mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten bei Umsatz.

Laut Affiliate Trendreport 2023 sind die wichtigsten Publishermodelle derzeit Content, gefolgt von Cashback, Deals und Gutscheinen. Influencer halten 39% der befragten Merchants für wichtig.